Private Altersvorsorge: Finanzielle Absicherung im Ruhestand
Frühzeitig Geld sparen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein – auf diesem Grundprinzip beruht die private Altersvorsorge. Längst ist klar, dass die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung nicht ausreichen werden, um im Rentenalter den erworbenen Lebensstandard halten zu können. Der Grund liegt unter anderem im demografischen Wandel. Bereits in wenigen Jahrzehnten verschiebt sich die Zahl der Erwerbstätigen zugunsten der Rentenempfänger. In der Konsequenz müssen immer weniger Menschen die Rente für immer mehr Ruheständler erwirtschaften. Die Folge sind steigende Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und Stillstand bei Rentenerhöhungen.
Private Altersvorsorge: Sparmöglichkeiten für den Ruhestand
Je früher Berufstätige mit der privaten Altersvorsorge beginnen, desto höhere Auszahlungen sind mit dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu erwarten. Für die private Vorsorge stehen zahlreiche unterschiedliche Produkte zur Auswahl. Für Angestellte in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis eignen sich Riester-Produkte zur individuellen Altersvorsorge. Die Riesterrente wird staatlich gefördert. Jeder Sparer erhält einen Zuschuss von maximal 154 Euro pro Jahr, wenn vier Prozent des Jahreseinkommens eingezahlt werden. Das Pendant für Gutverdiener und Selbstständige ist die Rürup Rente. Diese Form der privaten Altersvorsorge wird ebenfalls staatlich bezuschusst und die Beiträge können steuerlich geltend gemacht werden. Kapitallebensversicherungen, Fondssparpläne und klassische Rentenversicherungen ergänzen das Portfolio an Produkten, die zur privaten Altersvorsorge eingesetzt werden können. Daneben stehen Ihnen noch weitere Sparmöglichkeiten zur Auswahl. Ein Überblick:
- Riesterrente
- Rürup Rente
- private Rentenversicherung
- Kapitallebensversicherung
- Immobilie
- Fondsparplan
- betriebliche Altersvorsorge
Individuelle Vorsorge für das Alter
Durch die Fülle an unterschiedlichen Vorsorgeprodukten lassen sich Sparpläne individuell an die persönliche Lebens- und Einkommenssituation anpassen. Einzahlungen können flexibel gestaltet werden und durch Sonderzahlungen kann die Sparsumme zielgerichtet erhöht werden. In der Praxis wird zwischen risikoarmen und risikoreichen Vorsorgeprodukten unterschieden. Darüber hinaus existieren unterschiedliche Auszahlungsmodalitäten. Bei einigen Sparplänen der privaten Altersvorsorge wird der angesparte Betrag im Rahmen einer Einmalzahlung beim Eintritt in den Ruhestand ausgezahlt, bei anderen Sparmodellen erfolgt eine monatliche Auszahlung bis an das Lebensende. Staatliche Zuschüsse sind ein elementarer Bestandteil der Riester- und Rürup-Produkte. Insbesondere die Riesterrente eignet sich auch für einkommensschwache Personen, um für das Alter eine Zusatzrente anzusparen.
Mix aus verschiedenen Produkten
Wer sich ernsthaft mit einer privaten Altersvorsorge auseinandersetzt, sollte strategisch vorgehen. Ein Mix aus verschiedenen Produkten ist der Fixierung auf einen einzigen Sparplan vorzuziehen, sofern das Einkommen dies zulässt. Die Mischung aus verschiedenen Vorsorgeprodukten könnte beispielsweise einen Riester-Sparplan, eine selbst genutzte Immobilie und die betriebliche Altersvorsorge beinhalten. Ergänzt werden könnte das Portfolio um einen ungeförderten Fondssparplan als Risikovariante oder einen Banksparplan mit einem höheren Grundzins. Vergleichsweise unattraktiv sind in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase klassische Lebens- und Rentenversicherungen. Der Garantiezins für diese Produkte liegt bei nur noch 1,25 Prozent. Hinzu kommen hohe Gebühren und Abschlusskosten, die negative Auswirkungen auf die Rendite haben. Schlimmstenfalls liegt der Ertrag dieser Produkte nicht einmal oberhalb der jährlichen Inflationsrate. Grundsätzlich gilt: Je länger der Zeitraum der Ansparphase für die private Altersvorsorge, desto besser ist die finanzielle Absicherung im Alter. Die Entwicklung des Guthabens lässt sich an einem einfachen Beispiel verdeutlichen:
Ein Dreißigjähriger, der über einen Zeitraum von 30 Jahren monatlich 200 Euro von seinem Einkommen in einen Sparplan steckt, kann sich bei einer dreiprozentigen Verzinsung über einen Betrag von mehr als 115.000 Euro freuen.