Wer ein neues Auto oder einen Gebrauchtwagen anschafft, muss das Fahrzeug bei der örtlichen Zulassungsstelle anmelden und zulassen. Deswegen nimmt man eine Kfz Versicherung ohne Kennzeichen: Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anmeldung ist der Nachweis, dass das Fahrzeug eine Haftpflichtversicherung besitzt. Diese Versicherung ist für alle Kraftfahrzeuge, die im öffentlichen Straßenverkehr geführt werden, gesetzlich vorgeschrieben. Die Kaskoversicherung ist hingegen eine freiwillige Versicherung, die finanzielle Hilfe bei selbst verursachten Schäden am Fahrzeug leistet. Da ein Auto nur mit einer gültigen Versicherung zugelassen wird, kann man jederzeit eine Kfz Versicherung abschließen ohne Kennzeichen. In der Regel werden die Kennzeichen erst durch die Zulassungsstelle vergeben und müssen bei einem Schildermacher angefertigt werden.
Kfz Versicherung ohne Kennzeichen: Regionalklasse
Wohnort und Kreis sind wichtig
Für die Berechnung der Prämie für die Kfz Versicherung sind der Wohnort und der Landkreis wichtig. Jeder Zulassungsbezirk in Deutschland besitzt ein eigenes Kennzeichen. Dabei handelt es sich immer um eine kreisfreie Stadt oder einen Landkreis. Im Zulassungsbezirk der Stadt München beginnen die Kfz Kennzeichen immer mit einem „M“, während die Kennzeichen von Fahrzeugen im Landkreis Emsland beispielsweise mit dem Buchstabenkürzel „EL“ beginnen. Da sich die Versicherungsbeiträge in Abhängigkeit vom jeweiligen Zulassungsbezirk teilweise deutlich unterscheiden, besitzt diese Angabe eine große Relevanz. Sparmöglichkeiten ergeben sich, wenn das Fahrzeug in einer abgeschlossenen Garage abgestellt wird. Die Anbieter von Kfz Versicherungen bewerten diese Tatsache als positiv, da sie das Diebstahlrisiko senkt und Beschädigungen durch äußere Witterungseinflüsse vorbeugt.
Der Fahrzeugtyp spielt eine Rolle für die Kfz Versicherung
Neben dem Zulassungsbezirk spielt auch der Fahrzeugtyp eine Rolle für die Berechnung der Versicherungsprämie. Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert des Autos, desto höher sind auch die Beiträge. Versicherer gehen davon aus, dass bei einem eventuellen Schaden auch die finanzielle Belastung für das Unternehmen bei der Schadensregulierung höher ist. Darüber hinaus spielen statistische Erhebungen eine Rolle bei der Prämienberechnung, da einige Fahrzeugtypen häufiger in einen Unfall verwickelt sind, als andere. Dieser Umstand schlägt sich in höheren Versicherungsbeiträgen nieder. Neben dem Fahrzeugtyp spielt die jährliche Kilometerlaufleistung eine Rolle bei der Ermittlung der Versicherungsprämie. Wer nur wenige Kilometer im Jahr fährt, kann vor diesem Hintergrund mit einem Rabatt auf die Beiträge rechnen.
Kfz Versicherung abschließen: Folgende Unterlagen werden benötigt
Zum Abschluss einer Kfz Versicherung sind zwar keine Kennzeichen erforderlich, allerdings müssen der Zulassungsbezirk und die Anfangsbuchstaben der jeweiligen Kfz Kennzeichen bekannt sein. Darüber hinaus wird die Zulassungsbescheinigung Teil I benötigt, um exakte Angaben zu den Fahrzeugdaten machen zu können. Benötigt wird für die Antragstellung die Fahrzeugidentifizierungsnummer. Falls der Versicherungsnehmer bereits früher ein Auto zugelassen hatte, muss der aktuelle Schadensfreiheitsrabatt angegeben werden, der Einfluss auf die Höhe der Versicherungsprämie hat. Generell wird die Schadensfreiheitsklasse auf der letzten Beitragsrechnung der Kfz Versicherung vermerkt. Falls ein Wechsel zu einem anderen Anbieter erfolgt, benötigt die neue Versicherungsgesellschaft die Nummer des alten Vertrages und den Namen des Unternehmens.